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Kultur und diese lässt sich durch entsprechende Kulturstandards definieren. Die Tatsache, dass

ein Dolmetscher die Sprache einer anderen Kultur spricht, ist nicht automatisch gleichbedeutend

mit der Qualifikation, sich zur kulturellen Identität dieser Patienten kompetent zu äußern. Letzt-

lich ist der Dolmetscher genauso wie eine Fachperson darauf angewiesen, diese Verortung einer

kulturellen Identität jeweils neu und sorgfältig durchzuführen.

Literatur

Angelelli C.: Revisiting the interpreter’s role: a study of conference, court, and medical interpreters in Canada, Mexico and United States.

John Benjamins, Amsterdam 2004.

Bischoff A. et al.: Language barriers between nurses and asylum seekers: their impact on symptom reporting and referral.

Social Science & Medicine. 2003; 57(3): 503–12.

Elderkin-Thompson V., Silver R.C., Waitzkin H.:, When nurses double as interpreters: a study of Spanish-speaking patients in a US primary care

setting. Social Science & Medicine. 2001. 52(9): 1343–58.

Flores G. et al.: Errors in medical interpretation and their potential clinical consequences in pediatric encounters.

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HHU Düsseldorf, 2014: Dolmetscher-vermitteltes Arzt-Patient-Gespräch unter:

http://mediathek.hhu.de/watch/ef478fe0-beb6-49ea-a9be-

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http://fit-for-diversity-skills.de/

index.php?id=3 [Stand: 19.03.2015]

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J Community Health Nurs. 2014;31:167–84

Woloshin S. et al.: Is language a barrier to the use of preventive services? J Gen Intern Med. 1997; 12(8): 472–7.

3.10. Gespräch über Patientenverfügungen und Wiederbelebung

Der Wunsch und das Recht auf Selbstbestimmung sowie die Vielfalt der Handlungsmöglichkeiten

am Lebensende haben dazu geführt, dass sich immer mehr Menschen frühzeitig selbst für oder

gegen medizinische Maßnahmen entscheiden wollen.

In diese Entscheidungen fließen die individuellen Wertevorstellungen, Lebenserfahrungen und

Haltungen ein, die sich imLaufe eines Lebens bilden. Es ist daher Ziel und gleichzeitig Herausfor-

derung für eine Patientenverfügung, diese Aspekte auf der Grundlage der individuellen Situation

des Betroffenen möglichst genau und verständlich abzubilden, um so ein plastisches und nach-

vollziehbares Abbild der gewünschten oder unerwünschten Behandlungsmaßnahmen zu erhal-

ten. Im Sinne einer auf die Bedürfnisse des einzelnen Patienten zugeschnittenen Behandlung ist

es daher sehr begrüßenswert, dass heute immer mehr Menschen eine Patientenverfügung (PV)

Heranführen an spezifische Gesprächssituationen

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