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Karten (Go-Wish-Kartenspiel) mit definierten Items bezüglich der Wichtigkeit für ihn selbst be-
werten soll.
Denkbar ist folgendes Vorgehen:
«Nehmen wir an, dass Ihre Lebenszeit auf wenige Wochen bis Monate begrenzt ist.
Welche der folgenden Werte sind für Sie von großer und welche von geringer Wichtigkeit?
Dass ich möglichst lange schmerzfrei sein kann.
Dass ich keine Atemnot leiden muss.
Dass ich bis zuletzt bei klarem Verstand sein darf.
Dass ich meine Würde behalten kann.
Dass ich bis zuletzt Behandlungswünsche äußern kann.
Dass ich gewisse Dinge in meinem Leben abschließen kann.
Dass ich meinen Angehörigen nicht zur Last falle.
Dass ich daheim sterben kann.»
(Aufzählung nicht abschließend)
Behandlungspräferenzen
Je nach Situation wird der Arzt mit dem Patienten konkrete Fallgeschichten besprechen. Der Pa-
tient muss entscheiden, ob er sich in der jeweiligen Situation eher für eine Lebensverlängerung
oder einen Therapieabbruch entscheiden würde. Auch zur Erfassung dieser Präferenzen gibt es
validierte Instrumente.
Vertrauenspersonen
Die ausgewählten Vertrauenspersonen sollen mit den Wertvorstellungen des Patienten vertraut
sein. ImGespräch mit dem Verfasser der PV und den Angehörigen muss darauf geachtet werden,
dassÄrzteundPflegekräftevonderSchweigepflichtgegenüberdeninderPVgenanntenVertrauens-
personen befreit werden.
Literatur
Ärztekammer Nordrhein: Leitfaden für die persönliche Vorsorge der Ärztekammer Nordrhein 2015 unter:
http://www.aekno.de/downloads/aekno/leitfaden-patientenvorsorge-2015.pdf[Stand: 18.03.2015]
Barrio-Cantalejo I.M., Molina-Ruiz A., Simon-Lorda P. et al.: Advance directives and proxies’ predictions about patients’ treatment preferences.
Nurs Ethics. 2009; 16(1): 93–109.
Beland D.K., Froman R.D.: Preliminary validation of a measure of life support preferences. Image J Nurs Sch. 1995; 27(4): 307–10.
Bundesärztekammer-ZEKO Umgang mit Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung in der ärztlichen Praxis 2013 unter:
www.bundesaerzte-
kammer.de/downloads/Empfehlungen_BAeK-ZEKO_Vorsorgevollmacht_Patientenverfuegung_19082013l.pdf [Stand: 18.03.2015]
Emanuel L.L., Danis M., Pearlman R.A., Singer P.A.: Advance care planning as a process: structuring the discussions in practice. J
Am Geriatr Soc. 1995; 43(4): 440–6.
Fazel S., Hope T., Jacoby R.: Assessment of competence to complete advance directives: validation of a patient centred approach. BMJ 1999;
318: 493–7.
Heranführen an spezifische Gesprächssituationen
Ärztekammer
Nordrhein