energie | wasser-praxis 10 - page 96

96
D V G W A K T U E L L
energie | wasser-praxis
10/2014
Auf Tour durch die Fächerstadt Karlsruhe
und Baden-Baden
Jahrestreffen der Senioren des DVGW-Vorstands
um das Schloss, der Schlosspark, der
in seinem Ostteil der Universität
(heute KIT Karlsruhe Institut für
Technik) einen Campus bietet, wie
ihn kaum eine andere Stadt vorwei-
sen kann, der Botanische Garten,
den sich das Bundesverfassungsge-
richt als Nachbar ausgesucht hat,
und schließlich der Blick von den
Schwarzwaldhöhen auf Durlach und
die Rheinebene.
Auf Einladung des früheren Chefs
der Stadtwerke Karlsruhe, Prof. Jür-
gen Ulmer, trafen sich die Senioren
des DVGW-Vorstandes vom 22. bis
24. Mai 2014 in Karlsruhe. Die Grup-
pe von 31 Teilnehmern besichtigte
in 2,5 Tagen die Fächerstadt Karlsru-
he und Kur- und Bäderstadt Baden-
Baden. Bei gutem Wetter konnte die
Stadt mit ihrem Charme überzeugen:
eine kurze Stadtrundfahrt, der Gang
Nachmittags erfolgte der Besuch des
DVGW-Technologiezentrums Wasser
(TZW) in Hagsfeld. Der Geschäftsfüh-
rer Dr. Josef Klinger gab einen Einblick
in die Forschungsschwerpunkte und
Beratungstätigkeit des TZW.
Der zweite Tag war Baden-Baden und
insbesondere dem Festspielhaus ge-
widmet. Eine Führung vor und hinter
den Kulissen vermittelte einen guten
etwa 100Meter höher gelegen als Mün-
chen, kann das gewonnene Wasser in
freiem Gefälle ohne Energieaufwand
zu den Verbrauchern geleitet werden.
Man nutzt die Höhendifferenz sogar,
umbei der Durchleitung und der erfor-
derlichen Druckreduzierung mithilfe
von Turbinen Stromzu gewinnen. Heu-
te liefern drei Freispiegelwerke durch-
schnittlich rund 2.800 Liter Wasser pro
Sekunde und decken damit den Groß-
teil der Grundlast des Münchner Was-
serbedarfs.
Am Rande der Führung durch die An-
lagen, Werkstätten und dem Besuch
der einzelnen Handwerksgruppen
stellte Niggl auch das Engagement
hinsichtlich Umweltschutz im Ein-
klang mit der Natur heraus: „So gibt
es ein Förderprogramm für Landwirte
in der Region, mit dem wir den ökolo-
gischen Landbau unterstützen. Der
Einsatz von Naturdünger und der Ver-
zicht auf chemisch-synthetische Dün-
ger sowie Pflanzenschutzmittel wirken
sich nachhaltig auf die gute Qualität
des Grundwassers aus – ein Beitrag,
den wir für den Umweltschutz in der
Region leisten. Das sollte bei der im-
mer wieder aufkommenden Diskussi-
on um eine Privatisierung der Wasser-
versorgung nicht vergessen werden.“
Auf dem weiteren Programm der Stu-
dienfahrt stand auch der Besuch von
regionalen Sehenswürdigkeiten, bei
dem es einmal mehr ausgiebig Gele-
genheit zu einem Erfahrungsaus-
tausch gab. Dazu hatten die Teilneh-
mer auch die Gelegenheit, die maleri-
sche Bergkulisse auf eigene Faust zu
erkunden. „Aus der Resonanz der Teil-
nehmer entnehme ich, dass das Pro-
gramm der diesjährigen Fahrt gut an-
gekommen ist. Dazu gehörte in erster
Linie die kurzweilige Führung durch
das Wasserwerk. Daher gilt mein Dank
Johann Niggl mit seinem Team, der
uns diesen unterhaltsamen und lehr-
reichen Einblick in die Wasserversor-
gung der Stadtwerke München ermög-
licht hat“, resümierte der DVGW-Be-
zirksgruppenvorsitzender Thomas
Braun bei der Heimfahrt.
G
Thomas Braun | Vorsitzender Bezirksgruppe 53
Die Studienfahrt-Teilnehmer in Ruhpolding
Quelle: BG Blies
1...,86,87,88,89,90,91,92,93,94,95 97,98,99,100,101,102,103,104,105,106,...132
Powered by FlippingBook