– Sonderheft
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BLITZ- UND ÜBERSPANNUNGS-SCHUTZGERÄTE
notwendig sein, darf dies nur in enger
Abstimmung mit dem Betreiber erfolgen.
Literatur
[1] AfK-Empfehlung Nr. 5, Juli 2010 (Ersatz für
AfK-Empfehlung Nr. 5 vom Februar 1986):
Kathodischer Korrosionsschutz in Verbin-
dung mit explosionsgefährdeten Bereichen.
[2] AfK-Empfehlung Nr. 5, Februar 1986 (Ersatz
für AfK-Empfehlung Nr. 5 vom November
1973): Kathodischer Korrosionsschutz in
Verbindung mit explosionsgefährdeten
Bereichen.
[3] DIN EN 62305 (VDE 0185-305-):2011-10
Blitzschutz –
– Teil 1: Allgemeine Grundsätze.
– Teil 2: Risiko-Management.
– Teil 3: Schutz von baulichen Anlagen und
Personen.
– Teil 4: Elektrische und elektronische
Systeme in baulichen Anlagen.
[4] AfK-Empfehlung Nr. 3, Oktober 2006:
Maßnahmen beim Bau und Betrieb von
Rohrleitungen im Einflussbereich von
Hochspannungs-Drehstromanlagen und
Wechselstrom-Bahnanlagen.
[5] AfK-Empfehlung Nr. 6, September 1985:
Errichtung von Fremdstromanlagen für den
kathodischen Korrosionsschutz, Schutz
gegen gefährliche Körperströme.
[6] DIN EN 50164-3 (VDE 0185-203):2009-09
Blitzschutzbauteile – Teil 3: Anforderungen
an Trennfunkenstrecken – mit Berichtigung
1: 2007-08.
[7] Richtlinie 94/9/EG des Europäischen Parla-
ments und des Rates vom 23. März 1994
zur Angleichung der Rechtsvorschriften der
Mitgliedstaaten für Geräte und Schutzsyste-
me zur bestimmungsgemäßen Verwendung
in explosionsgefährdeten Bereichen.
[8] DIN EN 60079-17 (VDE 0165-10-1):2011-11
Explosionsfähige Atmosphäre – Teil 17:
Prüfung und Instandhaltung elektrischer
Anlagen.
[9] TRBS 2152 Teil 3: Gefährliche explosions-
fähige Atmosphäre – Vermeidung der Ent-
zündung gefährlicher explosionsfähiger
Atmosphäre (GMBl. Nr. 77 vom 20. Novem-
ber 2009, S. 1583).
[10] Datenblätter und Einbauanleitung zur ge-
zeigten koaxialen Schutzlösung können bei
DEHN + SÖHNE GmbH + Co.KG. angefordert
werden (mail:
.
Q
S. Riechers, M. Thiele,
Blomberg
Die extremen Wetter- und Um-
weltbedingungen auf offener See
stellen hohe Anforderungen an
Windenergieanlagen. Um deren
Verfügbarkeit und Wirtschaftlich-
keit zu erhöhen, sind umfassende
Schutzmaßnahmen erforderlich.
1 Extreme Bedingungen
Widrige Wetterverhältnisse, Salznebel,
Wellenschlag, heftige Gewitterentladun-
gen und nicht zuletzt hohe Vibrationen –
unter diesen Offshore-Bedingungen
müssen Windenergieanlagen (WEA)
sicher und wirtschaftlich arbeiten. Bei
Gewitter ist die Anlage durch ihre expo-
nierte Lage zusätzlich gefährdet. Die
energiereichen transienten Spannungs-
spitzen bei Blitzeinschlägen auf dem
offenen Meer erfordern ein Überspan-
nungs-Schutzkonzept, das die Anlage
über Jahrzehnte zuverlässig schützt.
Beim Blitzeinschlag, z. B. in ein Rotorblatt,
wird der Blitzstrom über definierte Ab-
leitungen ins Erdungssystem geführt.
Soweit keine genaueren Analysen durch-
geführt wurden, ist normativ nach IEC
63205-2 [1] davon auszugehen, dass etwa
50% des Blitzstroms in die Anlage ein-
gekoppelt wird. Das elektrische System
kann also mit bis zu 100 kA belastet wer-
den. Für einen umfassenden Schutz sind
sowohl Blitzstromableiter Typ 1 als auch
Überspannungs-Schutzgeräte Typ 2 erfor-
derlich. Die Zuordnung zur Blitzschutz-
zone (Lightning Protection Zone – LPZ,
Bild
) hängt ab von den maximal zu-
lässigen Restspannungen am Einbauort.
2 Neuartige Ableiter
Zum Schutz von WEA und anderen Anla-
gen, die extremen Wetter- und Umwelt-
bedingungen ausgesetzt sind, ist der
Typ-1-Blitzstromableiter Powertrab PWT
Blitzstromableiter für
Windenergieanlagen
Autoren
Steffen Riechers
(B. Eng.), Netz- und
Signal-Qualität Trabtech, und
Michael
Thiele,
Global Industry Management
Wind Energy, Phoenix Contact GmbH &
Co. KG, Blomberg.
Koaxiale Anschlusstechnik von
ExFS [8]
Das Blitzschutz-
zonen-Konzept einer
Windturbine weist
unterschiedliche
EMV-Schutzzonen
aus, die durch ge-
eignete Maßnahmen
wie Potentialaus-
gleich und Schirmung
sowie Blitzstromab-
leiter und Überspan-
nungs-Schutzgeräte
abgesichert werden