Steuerboard
Beratung ist auch Verwaltung –
neues zur USt bei Investmentver-
mo¨gen
Die USt bei Finanzdienstleistungen ge-
ho¨rt seit jeher zu den problematischen
Feldern des USt-Rechts. Zwar ist ein
Großteil der Finanzdienstleistungen steu-
erbefreit. Die Steuerbefreiung ist aber
nicht umfassend ausgestaltet, sodass es in
diesem Bereich nach wie vor auch steuer-
pflichtige Umsa¨tze gibt.
Steuerbefreiungen im USt-Recht sind re-
gelma¨ßig zweischneidige Angelegenhei-
ten. Zwar ko¨nnen steuerbefreite Leistun-
gen im Grundsatz billiger angeboten wer-
den als steuerpflichtige, weil der Preis
nicht mit USt belastet ist. Diese Entlas-
tungswirkung wird jedoch erheblich ge-
schma¨lert, weil mit der Steuerbefreiung
regelma¨ßig der Ausschluss des Vorsteuer-
abzugs einhergeht. Geht man davon aus,
dass Eingangsumsa¨tze Kostenelemente
der Preise darstellen, muss ein Unterneh-
mer, der steuerfreie Leistungen erbringt,
die auf seinen Eingangsleistungen lasten-
de Vorsteuer u¨ber den Preis seiner Leis-
tungen refinanzieren, d. h. seiner Kalkula-
tion Brutto-Einkaufspreise zugrunde le-
gen. Damit du¨rfte er immer noch preis-
werter als der Unternehmer anbieten ko¨n-
nen, der steuerpflichtige Leistungen er-
bringt. Letzterer kann bei seiner Kalkula-
tion zwar Netto-Einkaufspreise ansetzen,
muss dann aber auf seinen Endpreis volle
USt aufschlagen. Der Vorteil der Steuer-
befreiung relativiert sich jedoch erheblich.
Die umsatzsteuerliche Behandlung von
Investmentvermo¨gen bewegt sich in die-
sem Spannungsfeld.
Im USt-Recht werden Leistungen zur
„Verwaltung von Investmentvermo¨gen“
von der Steuer befreit (§ 4 Nr. 8
Buchst. h UStG). U¨ ber Inhalt und Reich-
weite dieser Steuerbefreiung herrscht seit
jeher Streit.
RA Ronald Buge
u
DB0589636
Rechtsboard
Facebook als Medium aktien- und
kapitalmarktrechtlicher Mitteilungen
Die Hauptversammlung kann statt u¨ber
den Internet-Bundesanzeiger mit einge-
schriebenem Brief einberufen werden
(§ 121 Abs. 4 Satz 2 AktG). Das ist eher
umsta¨ndlich, doch die Satzung kann et-
was „anderes“ bestimmen – und das tut
sie auch, insbesondere die E-Mail wird
verbreitet als Mittel der Information be-
stimmt. Ko¨nnte die Klausel auch lauten,
dass eine Facebook-Nachricht genu¨gt?
Wenn auf diese Weise alle Aktiona¨re er-
reicht werden ko¨nnen, sollte dem nichts
entgegenstehen. Voraussetzung wa¨re also,
dass die Aktiona¨re eine entsprechende
Facebook-Gruppe bilden oder die Seite
subskribiert haben. Eine o¨ffentliche Ein-
ladung auf der Facebook-Seite der Gesell-
schaft wu¨rde nicht genu¨gen, denn die
Nachricht soll den Aktiona¨ren u¨berbracht
werden („push“), die Erwartung, dass sie
abgerufen werde („pull“) reicht nicht. Da-
mit ist klar, dass die Facebook-Alternative
nicht fu¨r Gesellschaft mit großem Aktio-
na¨rskreis, wohl aber fu¨r kleine „personalis-
tische“ AG in Betracht kommt.
Prof. Dr. Ulrich Noack
u
DB0589637
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und
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USt bei Investmentvermo¨gen“ schla¨gt die Redaktion vor:
Buge
, Steuerboard DB0589636.
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