Jahresbericht 2013
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Institut für Qualität im Gesundheitswesen Nordrhein
bezogenen Dokumentation und bei 17 bei der pro-
duktbezogenen Dokumentation. 22-mal erfolgte
die Meldung, dass die Stelle des Transfusionsbeauf-
tragten nicht besetzt ist. In 36 Fällen war sie zwar
besetzt, aber die Personen laut Angabe noch nicht
qualifiziert. Elf Einrichtungen hatten die Durch-
führung regelmäßiger Schulungen nicht geregelt.
In 14 Einrichtungen kam es nicht zu einer gemein-
samen Begehung der Behandlungseinheiten durch
den QB und den Transfusionsverantwortlichen.
Damit zeichnete sich sowohl inhaltlich als auch in
der Anzahl ein ähnliches Bild wie in den Vorjahren
ab. Die gemeldeten Probleme wurden grundsätzlich
auf Nachfrage bei den Trägern zügig angegangen
und behoben.
Sachgerechte Kodierung in der Ambulanten Versorgung
Mit der Kopplung von Mitteln aus dem Gesund-
heitsfonds an die dokumentierte Morbidität erlang-
te die Kodierung einen neuen Stellenwert für ambu-
lant tätige Ärztinnen und Ärzte. Daher wurde dem
IQN die herausfordernde und aufwändige Aufgabe
übertragen, die Qualität der Kodierung zu fördern.
2012 erstellte das IQN neben diversen Kodierhilfen
eine Artikelserie „Korrektes Kodieren in der Praxis“
in Kooperation mit den Kassenärztlichen Vereini-
gungen in Nordrhein-Westfalen, die parallel in bei-
den KV-Publikationsreihen erschien.
Die Beiträge lösten – wie erwartet – nicht nur Bei-
fall aus, da sie verdeutlichten, mit welchem (anfäng-
lichen) Aufwand eine solche Kodierung verbunden
sein kann. Da aber nur eine gute Kodierqualität
sicherstellt, dass Geld aus dem Gesundheitsfonds
entsprechend der behandelten Morbidität an die
Kassenärztlichen Vereinigungen fließt, ist das
Thema auch 2013 weiter ein wichtiger Bestandteil
des Aufgabenspektrums des IQN. Die sachgerechte
Kodierung nach
ICD-10-GM
wurde für große medi-
zinische Themenkomplexe beziehungsweise die
häufigsten Grunderkrankungen
(siehe Übersicht
unten)
dargestellt und mit diversen Kodierbeispie-
len nach ICD-10-GM veranschaulicht.
MFA: „Yes we can“
Wie schon am Beispiel Kodieren verdeutlicht, hat
der zunehmende Druck auf die Praxen dazu ge-
führt, dass die Bedeutung von Medizinischen Fach-
angestellten und Arzthelferinnen für die Praxis-
organisation zunimmt. So wie der Wunsch danach
steigt, diese Mitarbeiterinnen für alle möglichen
Aufgaben einzusetzen, so muss auch das Angebot
an Fortbildungen für diese „neu entdeckten“ Fach-
kräfte erweitert werden. Neben Fortbildungen zur
Diagnosekodierung nach dem
ICD-10
wurden daher
in 2012 vom IQN auf diese Zielgruppe besonders an-
gepasste Schulungen zur Hygiene in der Arztpraxis
in Zusammenarbeit mit der Nordrheinischen Aka-
demie für Fort- und Weiterbildung angeboten.
Qualifikationskurs Ärztlicher Bereitschaftsdienst (QÄB)
Ende 2011 hatte das IQN den Auftrag erhalten,
eine Fortbildung zu erarbeiten, die speziell für
den vertragsärztlichen Bereitschaftsdienst quali-
fiziert. In einer interdisziplinären Arbeitsgruppe,
die sich zusammensetzte aus im Bereitschafts- und
Rettungsdienst erfahrenen Ärztinnen und Ärzten,
wurde ein Themenkatalog erstellt, abgestimmt und
ein zunächst 40-stündiges Fortbildungskonzept
verabschiedet. Der Qualifikationskurs wird seit
dem Frühjahr 2013 angeboten.
Ärztekammer
Nordrhein
Nähere Informationen
zu sämtlichen Aktivitä-
ten des IQN finden Sie
unter
Artikelserie zum Thema Kodierung
• Kodieren von Stoffwechsel-Erkrankungen
• Kodieren von gastrointestinalen Erkrankungen
• Kodieren der primären Hypertonie
• Diagnosekodierung Schmerztherapie
• Diagnosekodierung Suchterkrankungen
• Kodieren von neurologischen Erkrankungen
• Kodieren von Asthma, COPD und Pneumonien
• Kodieren von Karzinomen und Metastasierungen
• Kodieren der Koronaren Herzkrankheit (KHK) und der Herzinsuffizienz
• Kodieren des Diabetes mellitus
• Wie kodiere ich korrekt? – Fragen und Antworten zur Diagnose-
Verschlüsselung
• Kodieren von Demenzerkrankungen
• Kodieren von Erkrankungen des Auges und der Augenanhangsgebilde
Die Kodier-Beiträge können
heruntergeladen werden auf der
Internetseite
10praxis/10praxisinformationen/
45kodieren/index.html
.
Ärztinnen und Ärzte nutzen die gezielten Fortbildungen
zum regen Austausch über die Patientensicherheit.
IQN