DER BETRIEB 21 - page 12

Steuerboard
Zur internationalen Diskussion um
Base Erosion and Profit Shifting aus
deutscher Sicht
Am 12. 2. 2013 hat die OECD den Be-
richt „Adressing Base Erosion and Profit
Shifting“ (kurz: BEPS) vero¨ffentlicht.
Dieser Bericht zur „Ausho¨hlung der steu-
erlichen Bemessungsgrundlage und Ge-
winnverlagerung“ wurde von der OECD
im Auftrag der G20-Staaten erstellt und
soll als Grundlage dienen, Maßnahmen
zu entwickeln, die eine Einda¨mmung (le-
galer) aggressiver Steuergestaltungen mul-
tinationaler Konzerne ermo¨glichen. Sol-
che Gestaltungen umfassen z. B. das be-
wusste Ausnutzen der unterschiedlichen
Auslegung von Doppelbesteuerungs-
abkommen (sog. Qualifikationskonflikte),
Lizenzmodelle und Holdingstrukturen in
Niedrigsteuerla¨ndern.
StB Dr. Alexander Reichl
u
DB0592383
Europarechtskonforme Besteuerung
von fiktiven Zinsen auf zinslose
Gesellschafterdarlehen – Revival von
§ 8a KStG a. F.
Ein zinsloses Gesellschafterdarlehen zwi-
schen Ko¨rperschaften ist aus Sicht des
Darlehensgebers steuerlich recht unspek-
takula¨r. Regelma¨ßig handelt es sich um
eine unentgeltliche Nutzungsu¨berlassung,
die nicht einlagefa¨hig ist und es kommt
nicht zu gewinnerho¨henden Korrekturen,
insbesondere findet keine Besteuerung
von fiktiven Darlehenszinsen auf Ebene
des Gesellschafters statt. Anders kann
dies aber bei der Anwendung des Fremd-
vergleichsgrundsatzes (§ 1 Abs. 1 AStG)
in grenzu¨berschreitenden Situationen aus-
sehen, die jedoch wiederum durch das
Europarecht u¨berlagert wird. Hierzu hat
das Schleswig-Holsteinische FG ku¨rzlich
eine interessante Entscheidung getroffen
(Urteil vom 29. 11. 2012 – 1 K 118/07,
DB0572915 = EFG 2013 S. 279).
RA/StB Dr. Hardy Fischer
u
DB0593350
Rechtsboard
Rentenversicherung: Die fehlgeschla-
gene berufssta¨ndische Versorgung
Bestimmte „Arbeitnehmer der freien Be-
rufe“ ko¨nnen sich gem. § 6 Abs. 1 Nr. 1
SGB VI von der Pflicht zur gesetzlichen
Rentenversicherung befreien lassen, wenn
sie Mitglied einer berufssta¨ndischen Ver-
sorgungseinrichtung und – kraft Gesetzes
– einer berufssta¨ndischen Kammer sind.
Typischerweise wird eine solche Befrei-
ung von Rechtsanwa¨lten, die bei einem
Unternehmen bescha¨ftigt sind (sog. „Syn-
dikusanwa¨lte“), beantragt. Aber auch fu¨r
alle anderen Angeho¨rigen der kammerfa¨-
higen Berufe (wie z. B. A¨ rzte, Zahna¨rzte,
Apotheker, StB, WP und Architekten) ist
regelma¨ßig eine Befreiung von der Ren-
tenversicherungspflicht im Angestellten-
verha¨ltnis wirtschaftlich interessant.
Lange Zeit war es allgemeiner Konsens,
dass fu¨r die Befreiung von der Rentenver-
sicherungspflicht lediglich eine „berufs-
spezifische Ta¨tigkeit“ erforderlich sei. In
den letzten Jahren hat die Deutsche Ren-
tenversicherung (DRV) ihre diesbezu¨g-
liche Beurteilung aber augenscheinlich ge-
a¨ndert.
RA Dr. Jochen Leßmann
u
DB0593351
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fit Shifting aus deutscher Sicht“ schla¨gt die Redaktion vor:
Reichl
, Steuerboard DB0592383.
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