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T E C H N I K
energie | wasser-praxis
10/2014
Gesichtsschutz aus Plexiglas zu benutzen. Zum
Schutz der Hände sind gegebenenfalls säure-
feste Schutzhandschuhe zu tragen.
Betriebsanweisung
Nach der Gefahrstoffverordnung ist der Unter-
nehmer verpflichtet, Betriebsanweisungen für
den Umgang mit Gefahrstoffen zu erstellen.
Die Betriebsanweisung muss alle Angaben ent-
halten, die für den sicheren Umgang mit dem
Gefahrstoff wichtig sind. Dazu gehören:
die sichere Aufbewahrung bzw. Lagerung,
eine ausreichende Belüftung des Raumes,
Entsorgungshinweise und
Hinweise zum Tragen persönlicher Schutz-
ausrüstung (PSA).
„Weitere Informationen zum Thema Arbeits-
und Gesundheitsschutz in der Wasserversor-
gung finden Sie auf unserer Internetseite:
-
sundheitsschutz/brancheninformationen/ener-
gie-und-wasserwirtschaft/wasserversorgung“
W
der Mitarbeiter erfolgen. Unterschiedliche Pro-
dukte sollten bei einer Reinigungsarbeit wegen
nicht vorhersehbarer chemischer Reaktionen
der Stoffe untereinander niemals verwendet
werden.
Zum Auftragen der Reinigungsmittel müssen
geeignete Geräte vorhanden sein. In vielen
handelsüblichen Reinigern ist Säure ein we-
sentlicher Bestandteil. Werden solche Reini-
gungsmittel mit Hochdruckreinigungsgeräten
verarbeitet, so entstehen Nebel mit entspre-
chendem Salzsäureanteil, die gesundheits-
schädlich sein können. Grundsätzlich sollten
daher säure- oder laugenhaltige Reinigungs-
mittel nicht mit Hochdruckreinigungsgeräten
verarbeitet werden.
Tipp: Nur von namhaften Reinigungsmittel-
Herstellern vorgeschlagene Arbeitsverfahren
und deren Reinigungsmittel anwenden!
Die Reinigungsflüssigkeiten werden in einem
Kunststoffbehälter je nach Verschmutzungs-
grad mit Wasser verdünnt. Mittels eines elek-
trisch betriebenen Niederdrucksprühgerätes
wird das Reinigungsmittel über einen Schlauch
und eine Teleskopsprühlanze mit Absperrhahn
direkt an der Reinigungsstelle aufgetragen.
Gesundheitsgefahren durch Zerstäubung so-
wie Nebelbildung treten hierbei nicht auf.
Bei den Reinigungsarbeiten und Vorarbeiten
wie Umfüllen und Mischen der Reinigungs-
flüssigkeit müssen die vom Hersteller empfoh-
lenen Schutzausrüstungen getragen werden.
Die persönliche Schutzausrüstung besteht aus
Gummistiefeln und einem Schutzanzug, der
verhindern soll, dass die normale Textilbeklei-
dung mit Flüssigkeit angereichert wird. Darü-
ber hinaus ist ein Helm mit aufgestecktem
Thomas Gindler
ist Technischer Aufsichtsbeamter
und Leiter des Präventionszentrums Düsseldorf
der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro
Medienerzeugnisse (BG ETEM).
Kontakt:
Berufsgenossenschaft Energie Textil
Elektro Medienerzeugnisse
Auf‘m Hennekamp 74
40225 Düsseldorf
Tel.: 0211 9335-4257
E-Mail:
Der Autor
Die regelmäßig durchgeführte
Prüfung des Sprühgerätes ist
durch das Etikett erkennbar.
Quelle: Pfalzwerke Netz AG
Außerhalb des Behälters
aufgestelltes Niederdruck­
sprühgerät
Strahlwassergeschützte
Leuchte mit Schutzklein­
spannung für den Einsatz im
Behälter. Der Transformator
für Schutzkleinspannung wird
außerhalb des Behälters
aufgestellt.
Quelle: Pfalzwerke Netz AG
Quelle: Pfalzwerke Netz AG
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