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energie | wasser-praxis
10/2014
O R G A N I S A T I O N & M A N A G E M E N T
kumentenecht und langzeitgesichert archiviert
und somit die Verfügbarkeit auch für spätere
Auswertungen gewährleistet. Die Ergebnisse der
Auswertung fließen sofort in die wassertechni-
sche und energetische Anlagenoptimierung,
den Instandhaltungsplan und in die Vorgaben
für die Fahrweise des Gesamtverbundes ein. So
können Einsparungen bei Aufbereitungsstoffen
und beim Energieaufwand erzielt werden. Min-
destens genauso wichtig ist aber, dass auch sich
anbahnende Versorgungsstörungen vor der
Wirksamkeit erkannt und unterbunden werden
können. Alle Mitarbeiter im technischen Be-
reich, die Verantwortung für die Überwachung
des Betriebes und die Optimierung des überre-
gionalen Fernwasserverbundes tragen, haben
mit dem IMA an ihrem PC-Arbeitsplatz kosten-
günstig und sehr komfortabel die Daten aller
Prozessleitsysteme des Verbandes FWS online
verfügbar.
Fazit
Die Realisierung des Projektes war fachlich sehr
anspruchsvoll und für die einbezogenenMitar-
beiter der Südsachsen Wasser GmbH auch mit
viel Fleißarbeit verbunden. Von großemVorteil
war dabei die jahrelange Erfahrung der Südsach-
sen Wasser GmbH bei der Planung, Implemen-
tierung und dem Betrieb von Prozessleitsyste-
men und der Netzwerkinfrastruktur. Dadurch
konnte das Projekt mit viel Eigenanteil und
kostenoptimiert umgesetzt werden. Es wurde
ein verbandsübergreifendes Archivierungs- und
Auswertesystem für Prozessdaten errichtet, das
sich im Betriebsalltag außerordentlich schnell
als wichtiges Instrument etabliert hat.
W
cherung erfolgt als Echtzeitwert ohne jegliche
Verdichtung über eine Zeitraum von mindestens
zehn Jahren.
Benutzung/Verfügbarkeit
Die Benutzung des IMA zur Auswertung der Pro-
zessdaten wird über einen Terminalserver realisiert.
Eine Mehrfachnetzwerklizenz ermöglicht den pro-
blemlosen Zugriff von PC-Arbeitsplätzen, die au-
ßerhalb der Unternehmenszentrale Chemnitz an-
gesiedelt sind. Damit ist gewährleistet, dass auch
für ausgewählte Mitarbeiter an den Standorten der
entfernten Wasserwerke die Zugängigkeit zu dem
System gegeben ist. Jedes Prozessobjekt des IMA ist
mittels eines Anlagenkennzeichnungssystems, das
für den gesamten Anlagenbestand des Verbandes
FWS vorhanden ist, identifizierbar. Das System
benötigt aufgrund der hohen Anzahl der Prozess-
daten diese eindeutige und strukturierte Identifi-
kationsmöglichkeit, um diese auf effizientemWeg
für die Auswertung zugängig zu machen. Das IMA
bietet eine Reihe von offenen Schnittstellen, die
den Datenaustausch mit gebräuchlichen Program-
men sowie die Einbindung von Datenquellen aus
anderen Systemen sichern. Angefangen beim Ex-
port zur Officewelt bis hin zu Datenbankkopplun-
gen oder standardisierten Webanwendungen ist
eine Vernetzung und Einbindung in die bestehen-
de IT-Welt realisiert.
Die Ergebnisse
Mit dem IMA ist es möglich, die Betriebsabläufe der
wasserwirtschaftlichen Anlagen, insbesondere der
großen Wasserwerke, umfassend und zeitnah zu
analysieren sowie standortbezogen und übergrei-
fend auszuwerten. Daneben werden alle Daten do-
Dipl.-Ing. Ute Gernke
ist Geschäftsführerin der
Südsachsen Wasser GmbH.
Dipl.-Ing. Steffen Thümmel
ist Fachbereichsleiter
IT/EMSR der Südsachsen Wasser GmbH.
Kontakt:
Dipl.-Ing. Steffen Thümmel
Südsachsen Wasser GmbH
Theresenstr. 13
09111 Chemnitz
Tel.: 0371 3806880
E-Mail:
Internet:
Die Autoren
Beispiel eines
Auswertungsbildes
Quelle: Südsachsen Wasser GmbH