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10 / 2013
KURS
SPEC IAL DKM
umfeld, heißt es.Wie würden Sie in Gesprächen mit Maklern
diese Überlegungen bewerten?
Soboll:
Die anhaltenden Niedrigzinsen und die erwartete
Absenkung des Höchstrechnungszinses bis 2015 sind nur
zwei Faktoren, die es deutschen Versicherern derzeit schwer
machen, noch attraktive Produkte im Bereich der klassischen
Lebensversicherung anzubieten. Hier besteht also durchaus
Handlungsbedarf.
KURS: Sollte der Gesetzgeber das regeln?
Soboll:
Eine gesetzliche Begrenzung der Provision ist unse-
res Erachtens der falsche Weg. Eine Deckelung würde vor
allem den Vertriebsweg der freien Vermittler einseitig stark
benachteiligen. Denn anders als beispielweise in der Aus-
schließlichkeit müssen Makler und Mehrfachagenten von
den Provisionseinnahmen ihre gesamten Kosten bestreiten.
Die derzeitigen Vorschläge der GDV-Arbeitsgruppe lehnen
wir daher ab. Über kurz oder lang würde dies einen Rück-
gang der freien Vermittler zur Folge haben, was letztlich
auch nicht im Interesse der Verbraucher sein kann. Um
auch weiterhin allen Bevölkerungsschichten eine breite
Produktauswahl zu ermöglichen – insbesondere denen, die
sich eine Honorarberatung nicht leisten wollen oder können,
ist der Erhalt dieses Vertriebsweges wichtig. Die Vergütung
sollte auch in Zukunft angemessen bleiben. Nur so kann
eine qualitativ hochwertige Beratung durch gut ausgebildete
Vermittler sichergestellt werden.
KURS:Wenn der GDV als Spitzenverband der Versicherungs-
wirtschaft solche Überlegungen diskutiert, kann man dann
davon ausgehen, dass die Assekuranzen dem Vertriebskanal
Makler imGegensatz zu vielen anders lautenden Beteuerung
doch nicht ein so großes Gewicht beimessen?
Soboll:
Konkret kann ich natürlich nur für Canada Life
sprechen. Der Vertriebsweg über die freien Vermittler hat
für uns fundamentale Bedeutung.Als Canada Life setzen wir
auch in Zukunft auf Makler und Mehrfachagenten.
KURS: Erwarten Sie durch die jüngsten Diskussionen zu
diesem Thema eine Eintrübung des Verhältnisses zwischen
Maklern und Versicherern – und welche gemeinsamen He-
rausforderungen müssen Ihrer Ansicht nach in der Zusam-
menarbeit aktuell besonders bewältigt werden?
Soboll:
Die gemeinsame Suche nach einer für alle Seiten
akzeptablen Lösung sollte im Vordergrund stehen. Letztlich
sollte unser gemeinsames Ziel lauten, die Lebensversiche-
rung auch in Zukunft als attraktive Vorsorgeform imMarkt
zu erhalten und dabei dem Vertriebsweg der Makler und
Mehrfachagenten nicht zu schaden. Denn das dient auch
dem Interesse der Verbraucher.
KURS: Mit welchen Schwerpunkten wird sich Ihr Haus auf
der diesjährigen DKM präsentieren? Was liegt Ihnen beson-
ders am Herzen?
Soboll:
Mit unserem Messe-Motto „erstklassig kanadisch“
widmen wir uns demThema Qualitätsvorsorge.Als deutsche
Kanadier kennen wir den hiesigen Markt und bringen dazu
noch internationales Know-how und eine hervorragende Fi-
nanzstärke ein. Davon profitieren Vermittler und Kunden,
denn so können wir zeitgemäße und zukunftsfähige Lösun-
gen jenseits der eingefahrenen Pfade bieten.
George Clegg
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