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KURS
12 / 2013
2014 IM FOKUS
dasMaxxellence Invest. Das Produkt
würde innovativ ohne Garantien für
Sicherheit sorgen. Gleichzeitig wird
Standard Life 2014 eine Garantie
innerhalb der Fondspolice anbieten.
„Die neue Lösung wird sich mit einer
Kombination von flexiblen Garanti-
en und attraktiven Renditechancen
deutlich von den bekannten Modellen abheben“, behauptet
Ambrosius.
Nachhaltig steigende Aktienkurse sind nach Einschätzung
der Nürnberger ein gutes Argument für Fondspolicen.
Daher sieht der Versicherer diese Leben-Sparte im nächsten
Jahr wieder deutlich im Aufwind. „Mit unseren neuen Ver-
mögensverwaltungsdepots haben wir diesen Trend bereits
aufgegriffen“, betont die Nürnberger. Marktführer Allianz
setzt 2014 vor allem auf seine neuartige Rentenversiche-
rung „Perspektive“, die, als klassisches Produkt angelegt,
einen gewissen Garantieverzicht mit höheren Renditechan-
cen belohnt.
Auch der Düsseldorfer Ergo-Konzern verspricht sich ein
Wachstum von seinem neuen, „zeitgemäßen Produkt“ Rente
Garantie, das Mitte 2013 eingeführt wurde. „Wir können
heute bereits sagen, dass die neuen Produkte einen vielver-
sprechenden Start hatten“, so Pressesprecherin PetraWahedi.
Mit dem Produkt Rente Garantie habe das Unternehmen
derzeit noch ein Alleinstellungsmerkmal im Markt.
Bekenntnis zur Fondspolice
Auch die Axa-Versicherung favorisiert fondgebundene Pro-
dukte. Bereits Anfang 2014 wird der Kölner Versicherer ein
neues, flexibles Produktkonzept über alle Schichten einfüh-
ren. Dabei wird setzt man auf ein gemanagtes Produkt, das
aber auch individuell nach persönlichen Präferenzen ange-
passt werden kann.
Zudem soll bei Axa die Existenzsicherung weiter eine große
Rolle spielen. Mit der Existenzschutzversicherung (ESV)
wurde neben der Berufsunfähigkeitsversicherung ein er-
gänzendes, mehrdimensionales Produkt entwickelt, mit dem
Maklerpartner für alle Bedarfs- und Budgetsituationen der
Kunden eine Risikoabsicherung anbieten können. „So sind
wir in der in der Lage, in rund 95 Prozent aller Fälle eine
Absicherung existenzieller Risiken anzubieten“, heißt es.
Als besonderen Erfolg bewertet der Dortmunder Volkswohl
Bund, dass das Produkt BU Plus bereits von Mitbewerber
kopiert wird. Mit BU PLUS wird die Berufsunfähigkeitsver-
sicherung mit der Pflegeabsicherung kombiniert. „Das PLUS
wirkt dabei doppelt. Wird der Kunde zum Pflegefall, erhält
er nicht nur seine vereinbarte BU-Rente, sondern zusätzlich
eine lebenslange Pflegerente“, erläutert der Volkswohl Bund.
Das zweite PLUS für die Zukunft sei die Option auf eine
Anschluss-Pflegeversicherung, die ohne erneute Gesundheits-
prüfung gezogen werden kann.
Besondere Chancen sieht der Dortmunder Versicherer im
Markt für alternative Absicherungen von biometrischen Ri-
siken, wie demGrundfähigkeitsschutz. Für dieses Marktseg-
ment wird der Versicherer Anfang 2014 ein neues Produkt
vorstellen.
Die private Absicherung der Be-
rufsunfähigkeit sowie der Schutz
bei längerer Krankheit und Pfle-
gebedürftigkeit werden auch nach
Einschätzung der Nürnberger 2014
Vertriebsschwerpunkte sein. Dies
werde durch aktuelle Trendumfra-
gen unabhängiger Vermittler bestä-
tigt, heißt es. Daher will die Nürnberger „mit mehreren
BU-Initiativen aufwarten“. Der BU-Markt sei noch lange
nicht gesättigt, denn nur in rund 25 Prozent der deutschen
Haushalte existiere eine BU.
Das dürfte auch die Gothaer motivieren, die mit ihrer
selbstständigen Berufsunfähigkeit 2014 wieder punkten
möchte. Als Begründung hierfür wird angeführt, dass die
Berufsunfähigkeitsversicherung Premium neben vielen
anderen hervorragenden Produktmerkmalen einige High-
lights biete, die gerade für Familien wichtig und interessant
sind. So bietet die SBU Premium günstigere Prämien für
Familien oder Partnerschaften mit gemeinsamen Kindern.
Die Gothaer habe diesen Familienbonus als erster Versiche-
rer bei der Absicherung der Berufsunfähigkeit angeboten,
sagen die Kölner. Darüber hinaus profitierten die Kunden
vom finanziellen Schutz bei schwerer Krankheit eigener
Kinder.
Nach Einschätzung der Hanse Merkur kommt die private
Krankenversicherung politisch 2014 in ein ruhigeres Fahr-
wasser. So sei die Diskussion um die Bürgerversicherung,
die die Kunden stark verunsichert habe, aus der Öffentlich-
keit verschwunden. Der Hamburger Versicherer wird, so
Vertriebsvorstand Eric Bussert, auch im nächsten Jahr auf
das volle PKV-Angebot setzen – also auch Einsteiger-Tarife
anbieten. „Wir sehen gute Chancen für unsere Vollversiche-
rung, deren Spektrum von Einsteiger- bis zu Hochleistungs-
und speziellen Angestelltentarifen reicht.“
bKV bleibt Hoffnungsträger
Im Bereich der Zusatzversicherungen, wir die Axa im nächs-
ten Jahr das stationäre Zusatzangebot erweitern. Wenig be-
troffen ist der Konzern scheinbar von der Streichung der
44-Euro-Steuerfreigrenze ab 2014 durch das Finanzminis-
terium. Ein Grund dürfte sein, dass Axa zum Beispiel mit
dem Tarif FlexMed Privat Premium vor allem Komfortleis-
tungen für gesetzlich versicherte TOP-Mitarbeiter anbietet,
die damit den vollen Status eines Privatpatienten erhalten.
Seit dem 1. Oktober 2013 bietet Axa auch bKV-Leistungen
ohne Gesundheitsprüfungen schon für Gruppen ab zehn
Personen an. Auch die Hanse Merkur gibt sich wenig be-
eindruckt von den steuerlichen Problemen. „Wir sehen
gute Chancen in der betrieblichen Krankenversicherung,
wo wir – nicht zuletzt über den Gesundheitsverbund mit
der DAK-Gesundheit – attraktive Arbeitgeberangebote ma-
chen“, sagt Bussert. Hinter verschlossenen Türen soll die
Branche zudem energisch daran arbeiten, dass die Freigren-
ze wieder in Kraft tirtt.
Dagegen favorisiert die Ergo Tochter DKV vor allem den
neuen „Pflege-Bahr“-Tarif Kombimed Förderpflege. Der be-
sondere Clou des Produktes sei sein Leistungsanstieg nach 15