KURS MAGAZIN 12/2013 - page 26

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KURS
12 / 2013
2014 IM FOKUS
AfW– Bundesverband Finanzdienst-
leistung zeigt. Dennoch sind auch
sie sich der schwierigen Situation
bewusst. „Eigentlich will niemand
mehr Altersvorsorge betreiben“,
sagt etwaVersicherungsmakler Tors-
ten Breitag aus Ochtendung bei Ko-
blenz. Die Menschen seien zutiefst
verunsichert. Dazu hätten Medien
und unselige Strukturvertriebe in den letzten Jahren beige-
tragen. Von Fondspolicen hält Breitag herzlich wenig. Sein
Urteil: In der Regel viel zu teuer. Der Makler stuft dagegen die
klassische Rentenversicherung als durchaus weiter attraktiv
ein. „In der jetzigen Zinssituation müssen die Lebensversi-
cherer nicht in die Nullrendite von Staatanleihen investie-
ren, sie können immer noch breit streuen“, argumentiert
er. So seien Anlagen in Immobilien, Unternehmensanleihen,
direkte Unternehmensbeteiligungen und auch Aktien mög-
lich. „Wenn man dann noch auf die Kosten achtet, kann
sich die Altersvorsorge in ein klassisches Produkt lohnen“,
meint Breitag. So habe etwa die Europa-Versicherung über
Jahre gezeigt, dass sie eine ordentliche Rendite erwirtschaf-
ten kann. Gleichzeitig würde der Direktversicherer – der
aber auch mit Versicherungsmaklern kooperiert – zum Bei-
spiel eine Abschlusskostenbelastung von nur 0,8 Prozent
ausweisen.
Auf geringe Kosten – gleichzeitig aber auch auf den Aktien-
markt – setzt Till Osenberg. Als besonders effektiv für die
Altersvorsorge hat der Makler Fondspolicen ausgemacht,
die auch ETFs im Portfolio haben. ETFs (Exchange Tra-
ded Funds) sind Fonds, die einen zugrundeliegenden Index
abbilden und meist passiv verwaltet werden. Ihre Kosten-
belastung ist damit sehr gering. „Auf die Dauer hat noch
kein Anlagemanager tatsächlich den
Index geschlagen“, sagt Osenberg.
Im Versicherungsmantel liegen die
Kosten der ETFs laut Osenberg zwi-
schen 0,15 und 0,75 Prozent (MSCI
World). Bei Versicherungslösungen
wird kein Ausgabeaufschlag berech-
net. Zudem profitierten die Kunden
davon, dass die Erträge während der
Ansparphase nicht mit der 25-prozentigenAbgeltungssteuer
belegt sind.Auch dieAuszahlungsphase ist steuerlich begüns-
tigt, wenn der Vertrag mindestens zwölf Jahre bestanden hat
und erst ab dem 62 abgerufen wird.Wer dann in Rente geht
zahlt auf den Ertragsanteil 21 Prozent; ab 67 sind es dann
nur noch 17 Prozent.
Das Kaninchen und die Schlange
Garantien dagegen sieht Osenberg skeptisch. Sie sind, so
seine provokante These, „die teuerste Art, Einkünfte zu
vermeiden“. So würden Fondspolicen ohne Garantien im
Vergleich zur vollen Beitragsgarantie am Ende 25 Prozent
mehr Kapital bringen. „Der große Fehler ist, dass viele – wie
das Kaninchen vor der Schlange – abwartend auf den Tag
des Rentenstarts blicken. „Zu diesemZeitpunkt braucht man
doch nicht sein ganzes Kapital“, sagt der Makler. Ein Teil
des Angesparten könne doch noch weiter rentierlich angelegt
bleiben. Damit habe man dann notfalls auch die Zeit gewon-
nen, auf einen besseren Ausstiegskurs zu warten. Osenberg
blickt 2014 durchaus optimistisch entgegen: „Fondspolicen
sind zwar deutlich beratungsintensiver“, erklärt er. „Doch
wer auf diesem Sektor seit Jahren Beratungserfahrung ge-
sammelt hat, dem braucht auch die weitere Vertriebszukunft
keine Angst zu machen“.
Uwe Schmidt-Kasparek
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