9 / 2013
KURS
auch in der Niedrigzinslandschaft wie-
der mehr Reputation zu verschaffen?
Fauser:
Nein, das denke ich nicht. Kun-
den wollen Garantieprodukte, weil sie
Verlässlichkeit und Sicherheit bieten.
Und damit brauchen auch Vermittler
diese Produkte, um ihren Kunden pas-
sendeAngebote machen zu können. Das
kann ich auch mit der Niedrigzinsphase
nicht wegdiskutieren. Ich kannmich nur
entscheiden: Entweder biete ich Kunden
und Vermittlern das an, was sie wollen
und was meiner Meinung nach auch
sinnvoll ist.Oder ich versuche, ihnen das
anzubieten, was sie nicht wollen, was
mir aber als Unternehmen besser gefällt.
Als Versicherungsverbund auf Gegen-
seitigkeit müssen uns nur die Wünsche
von Kunden und Ver-
mittlern interessieren
– und die stellen wir
in den Mittelpunkt.
KURS: Die Conti-
nentale will, ich zitie-
re, „dem allgemeinen
Trend nicht folgen, bei
den klassischen Le-
bens- und Rentenver-
sicherungen Garan-
tien einzuschränken
oder abzuschaffen“. Ist das in Zeiten
eines historisch niedrigen Garantiezin-
ses und rückläufiger Renditezusagen
nicht ein etwas sehr nostalgischer An-
satz? Fühlen Sie sich dabei nicht wie der
berühmte Rufer in der Wüste?
Fauser:
Noch einmal: Wir finden, wir
handeln hier im Interesse von Kunden
und Vermittlern – wenn wir dabei nicht
viel Gesellschaft haben, soll uns das
recht sein. Aber so einsame Rufer in der
Wüste sind wir nun ja auch gar nicht.
Ich denke, diverse andere Gesellschaf-
ten, insbesondere Versicherungsvereine,
gehen gemeinsammit uns. Ich kann auch
nur davorwarnen,die klassischenGaran-
tieprodukte für tot zu erklären, nur weil
einige Große im Markt das so wollen.
Oft sagt ja der, der etwas nicht kann, dass
es gar nicht geht. Es stimmt natürlich,
dass die Zinsen historisch niedrig sind.
Das sind sie aber auch für alle anderen
sicheren Anlageformen, die Kunden und
Vermittlern zur Verfügung stehen.
KURS: Jetzt einmal Hand aufs Herz:
Hat die Continentale im stillen „Ent-
wicklungskämmerlein“ angesichts der
schwierigen Umfeldbedingungen denn
nicht theoretisch auch schon über
flexiblere Garantiemodelle bei ihren
traditionellen Rentenversicherungen
nachgedacht?
Fauser:
Nein, wir sind bei den klassi-
schen Produkten mit uneingeschränkter
Garantie für die gesamte Vertragslauf-
zeit Überzeugungstäter.
KURS: Sind angesichts der gut laufen-
denAktienmärkte nicht doch Fondsver-
sicherungen für die langfristige Alters-
vorsorge die bessere Lösung? Immerhin
setzen inzwischen einige Anbieter nur
noch auf solche Vorsorgeangebote.
Fauser:
HättenSie das auch sogefragt,als
der DAXvor vier Jah-
ren bei 3600 Punkten
lag? Die Frage nach
Aktieninvestments
und fondsgebunde-
nen Produkten wird
immer gestellt, wenn
die Aktienmärkte
gerade gut dastehen.
Ich halte fondsgebun-
dene Versicherungen
für eine vernünftige
und sehr guteAnlage,
wenn Kunden von der Börse profitieren
wollen – insbesondere, wenn es bereits
ein klassisches Produkt als sichere Basis
gibt. Aber viele Kunden wollen einfach
die Sicherheit garantierter Produkte.
Und ich kann sie gut verstehen.
KURS: Eine lange Ansparphase, um
in den Genuss einer späteren privaten
Rente zu kommen, ist für immer mehr
junge Menschen heute wohl keine Opti-
on mehr.Wie also sollten oder müssten
traditionelle Lebens- bzw. Rentenversi-
cherungen gestaltet sein, um den ver-
änderten Kundenansprüchen und dem
Wunsch nach größerer Flexibilität ge-
recht zu werden?
Fauser:
Ich denke, die Produkte soll-
ten sicher sein und einfach. Ich sehe
auch ein wachsendes Bedürfnis nach
Flexibilität, weil wir in der heutigen
Zeit ganz andere Lebensläufe haben
als früher. Viele Menschen konnten
früher davon ausgehen, für ein ganzes
Erwerbsleben einen Arbeitsplatz zu
behalten. Da wurde dann eine Lebens-
versicherung mit einem fixen Monats-
„Als Versicherungs-
verbund auf Gegen-
seitigkeit müssen uns
nur die Wünsche von
Kunden und Vermitt-
lern interessieren. Und
die stellen wir in den
Mittelpunkt.“
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